Das Wetter spielte zunächst nicht mit. Regen und nasse
Streckenverhältnisse zu Beginn der Veranstaltung, danach eine
abtrocknende Strecke erschwerten den über 100 Teilnehmern das
Timing. Am besten zurecht kam dabei Dr. Andreas Rudolph. Am Ende
stand lediglich eine Strafzeit von 0,09 Sekunden auf dem Zettel.
Damit holte sich der Volvo Pilot den Tagessieg. Auf dem zweiten
Platz der Gesamtwertung folgten Wolfgang und Simon Lang. Mit einer
Strafzeit von 0,16 Sekunden schrammten sie mit dem aus dem Jahr 1937
stammenden Lagonda Rapier knapp am Gesamtsieg vorbei. Auf Platz drei
mit 0,26 Strafsekunden landete ein Alfa Romeo GTJ 1600 Bertone,
pilotiert von Lothar Ullmann und Bernhard Wesch.
Das Ergebnis
von Wolfgang und Simon Lang bedeutete auch den Sieg in der Klasse 2,
den historischen Fahrzeugen der Baujahre 1931 – 1956. Der
Gesamtsieger Dr. Rudolph heimste den Erfolg in der Klasse 3,
Youngtimer und Oldtimer der Baujahre 1957 – 1963, ein. Mit 0,67
Sekunden Strafzeit waren Günther und Peter Hansmann (Alfa Romeo
Spider Duetto) in der Klasse 4, Fahrzeuge der Baujahre 1964 – 1970,
nicht zu bezwingen. Die Gesamtdritten Lothar Ullmann und Bernhard
Wesch hatten den Sieg in der Klasse 5, Fahrzeuge der Baujahre
1971-1977, in der Tasche. Wolfgang und Fabian Michalsky hielten sich
in der Klasse 6 schadlos. Sie erzielten in der Gruppe der Fahrzeuge
von 1978 – 1984 mit einem Alfa Romeo Giulia mit 0,48 Strafsekunden
das beste Ergebnis. Friedrich Först und Sandy Kruppa (Mercedes-Benz
300E) landeten in der Klasse 7 ganz vorne. Die Wertung bei den
Sportwagen gewannen Hans Peter und Dominik Fritschi auf einem 1968er
BMW 2002tii Gr.2. Achim Giner siegte mit einem Formel Renault
Martini MK 48 in der Klasse der Formelfahrzeuge.
Die
Mannschaftswertung ging an das Team Bergteufel Allgäu mit der
Besetzung Simon und Wolfgang Lang, Kurt Porsche/Hermann Mair und
Heinz und Annette Seine. Den Siegerpokal der Damenwertung durften
Daniela Wagner/Silvia Lindner entgegen nehmen. Sie siegten auf einem
Volvo Amazon aus dem Jahre 1968.
Trotz des unbeständigen
Wetters hatten die zahlreichen Zuschauer sichtlich Spaß an dem
bunten Mix interessanter und historischer Fahrzeuge, darunter auch
einige Exoten wie ein Lagonda Rapier oder ein Riley Salmson aus dem
Jahr 1932. |
Die Schlossberg Historic in Gernsbach ist eine
Berg-Gleichmäßigkeitsprüfung für Historische Fahrzeuge, Youngtimer
und Sportfahrzeuge. Bei dieser Veranstaltung ist nicht die
Höchstgeschwindigkeit oder die Bestzeit gefragt. Sieger ist
derjenige, der sein Fahrzeug bei den vorgegebenen Wertungsprüfungen
möglichst gleichmäßig die 3,5 km lange Strecke den Berg hinauf über
das Schloss Eberstein bis zum Ziel zur Nachtigall bewegt. Dabei muss
eine vorgegebene Referenzzeit in den anderen Wertungsläufen
möglichst zeitgleich bestätigt werden. Abweichungen nach oben und
unten werden mit Zeitstrafen belegt. Bei den Wertungsprüfungen
dürfen jedoch vorgegebene Zeitfenster nach oben oder unten nicht
über- oder unterschritten werden.
Die Veranstaltung in
heutiger Form wurde im Jahre 2004 als Berg-Gleichmäßigkeitsprüfung
wiederbelebt. Von 1970 bis zum Jahr 1987 wurde das
Schlossberg-Rennen mit Unterbrechungen als Meisterschaftslauf
veranstaltet. Immer wieder schauten bekannte Namen vorbei, darunter
Hans Stuck, Jörg Obermoser, Herbert Stenger oder Claus Dupre. 1985
erhielt das Schlossbergrennen von der ONS das Prädikat der Deutschen
Bergtrophäe als Zeichen für eine gut Organisierte Bergveranstaltung.
Das Aus kam dann aber zwei Jahre später. Der Druck der
Umweltbewegungen und Politik führte dazu, dass die Genehmigung durch
den Landkreis versagt wurde. Damit war das 14. Schlossberg-Rennen
gleichzeitig auch das letzte Bergrennen in Südbaden. |